Pfefferspray in der Anwendung gegen Tiere
In Deutschland darf Pfefferspray nur gekauft und verwendet werden, wenn es sich dabei um ein Spray zur Abwehr von Tieren handelt, das auch eindeutig als solches gekennzeichnet ist.
Allerdings haben viele Menschen ihre Bedenken, ob sie im Ernstfall auch in der Lage sind das Spray richtig einzusetzen und sich wirksam zu verteidigen, wozu es natürlich erforderlich ist, das Tier so zu treffen, das es auch wirklich zu Reizungen kommt.
Da Pfefferspray erst einmal hauptsächlich auf der Haut, an den Augen und auf den Schleimhäuten seine Wirkung tut ist es bei Tieren immer ideal, wenn man auf die Schnauze und die Augenpartie zielt, was meistens dicht beieinander liegt, so dass man mit einem Sprühnebel auch beide Bereiche zur gleichen Zeit treffen kann. Ein Schuss genau „zwischen die Augen“ ist perfekt und deckt auch die Lefzen ab.
Verzichten sollte man darauf auf Stellen zu zielen, die von Fell bedeckt sind, denn hier kann man nicht sicher stellen, dass das Spray sowohl durch das Fell und die Unterwolle dringt und Reizungen an der Haut verursacht, außerdem sind Reizungen an der Haut auch nicht so effektiv wie an den Augen und an der Schnauze.
Für gewöhnlich wird man beim Zielen auf die Augen des Tieres und die Schnauze immer auch einen Teil der umliegenden Haut treffen, die dünner mit Fell bedeckt und daher auch anfälliger für Reizungen ist, hier ist man also auf jeden Fall richtig, außerdem sind diese Bereiche bei Tieren in der Regel auch so markant, dass sie sich gut eignen um darauf zu zielen.
Das im Ausland erfolgreiche Selbstverteidigung mit einem Pfefferspray auch gegen Personen möglich ist, zeigt dieses Youtube Video aus der Türkei. Abgewehrt wird der Räuber erfolgreich mit einem Abwehrspray mit Chiliextrakt.
Wer sich unsicher ist, was das genaue Zielen angeht, der sollte am besten ein Pfefferspray mit einem Sprühnebel verwenden, das eine größere Fläche abdeckt, denn mit einem flüssigen Strahl muss man um einiges genauer zielen, wenn man eine Wirkung erzielen möchte.
Handabung
Das Sprühgerät funktioniert wie eine gewöhnliche Sprühdose. Es gibt Sprühgeräte die zusätzliche eine Druckknopf-Sicherung haben, diese muss nach oben geklappt oder zur Seite geschoben werden. Beim Pfeffer-Ko Abwehrspray gibt es eine Einmalsicherung die vor dem Gebrauch nach unten gedrückt werden muss.
Anwendung
Man zielt mit dem Sprühstrahl am besten auf die Augen und auf die Lefzen, da hier am meisten Erfolg erzielt wird. Das besprühen des Körpers bringt nichts. Hunde haben eine sehr empfindliche Nase, bereits eine kleine Menge dürfte hier schon Erfolg bringen.
Vorteil
Die Wirkung ist gegenüber einem Reizgasspray um ein vielfaches stärker. Dies ist auch der Grund warum CS Gas in allen Bundesländern schon seit vielen Jahren durch das OC Spray ersetzt wurde.
Rechtliches
Ein Pfefferspray ist, solange es ordnungsgemäß als Spray gegen Tiere verkauft und bezeichnet ist, ohne Altersbeschränkung frei verkäuflich (Stand 2009) Ein Verteidigungsspray mit Pfeffer bei dem draufsteht das man es auch zum Abwehren von Angreifern benutzen kann, ist dann ein verbotener Gegenstand und fällt unter das Waffengesetz.
Fazit
Pfefferspray ist immer eine gute Wahl. Es wirkt stärker als alle anderen Verteidigungssprays und es hat im Vergleich zu CS Reizgas auch keine Nebenwirkungen. Außerdem ist der Wirkstoff natürlichen Ursprungs und wird nicht wie CS Gas künstlich hergestellt.